WARUM?

Wir müssen Österreich weiterbringen. Riesige Herausforderungen stehen an – wirtschaftlich, ökologisch und sozial. Für gerechten Wandel brauchen wir Demokratie und einen funktionierenden Rechtsstaat. Der größte Feind dabei ist die Korruption.

Korruption und die systematische Aushöhlung rechtsstaatlicher Strukturen zerstören das Vertrauen und die Zukunftschancen der Bürgerinnen und Bürger. In einem demokratischen System steht und fällt die Legitimität politischer Institutionen mit ihrem Nutzen für die Allgemeinheit: Keinesfalls dürfen sie von Politikern und Politikerinnen für eigene Zwecke und eigenen Nutzen missbraucht werden. In der Regel setzen sich in undemokratischen, korrupten Gesellschaften eher finanzstarke Interessen durch, die auch in Österreich oft anti-ökologisch sind.

Es reicht! Einige Machtpersonen teilen sich unser Land untereinander auf. Statt in unsere Zukunft zu investieren, schieben sie sich gegenseitig Milliarden zu – unser Steuergeld, für das wir jeden Tag hart arbeiten müssen. Sie kaufen sich ihre Berichterstattung und manipulieren die Bürgerinnen und Bürger. Sie verteilen die wichtigsten Jobs im Land, ohne auf Fertigkeiten zu achten. Wer Teil ihrer Familie ist, wird durch Postenschacher mit Top-Positionen versorgt, auf Kosten aller Menschen in Österreich.

Sie treten unsere Demokratie mit Füßen und greifen diejenigen an, die versuchen, sie zu schützen. Sie greifen Journalisten und Journalistinnen an, die es wagen uns zu erzählen, was hinter verschlossenen Türen ausgedealt wird. Sie ziehen die unabhängige Justiz in den Schmutz, die dafür sorgt, dass ihre Machenschaften vor unabhängigen Gerichten untersucht werden. Sie diskreditieren die Zivilgesellschaft und machen sich lächerlich über Kirchen und Religionsgemeinschaften, die für Zusammenhalt und Menschlichkeit einstehen.

In Österreich werden aktuell fast wöchentlich neue Details über Korruption, Postenschacher und Machtmissbrauch bekannt. Wenn sie aufgedeckt werden, dann folgen keine Gesetze um sie zu bekämpfen, sondern Angriffe auf die Aufdecker.

“So sind wir nicht” und so wollen wir auch nicht sein, aber viele sind genauso. Gemeinsam sagen wir ihnen, dass es reicht. Korruption, Postenschacherei und schmutzige Machtspiele enden hier. Das ist nicht der “neue Stil”, der uns versprochen wurde.

Wir brauchen Gesetze gegen Korruption, die garantieren, dass die nächsten Wahlen nach demokratischen Prinzipien verlaufen können. Wahlen sollen die gewinnen, die die besseren Konzepte für Österreich haben und nicht die, die Medien bestechen oder Wahlkampfkosten überziehen.

Nach den unzähligen Korruptionsskandalen, die seit Jahren Österreich zutiefst erschüttern, braucht Österreich jetzt starke Gesetze gegen Korruption, die vollständig durchgesetzt werden müssen. Alle Parteien müssen sich dazu uneingeschränkt bekennen. So darf auch ein Koalitionsabkommen dafür keine Beschränkung darstellen, denn der Kampf gegen Korruption muss Voraussetzung für das Funktionieren einer Koalition sein, nicht ein Grund für ihren Bruch.

WAS?

Die Initiative Saubere Hände fordert einen 5-Parteien-Konsens gegen Korruption”:

 

  1. Die Justiz zu stärken und eine lückenlose Aufklärung von Korruption zu ermöglichen.
  2. Umfassende Gesetze gegen Korruption – so wie es das Anti-Korruptionsvolksbegehren fordert – umzusetzen. Damit Transparenz, unabhängige Medien und faire Wahlen sowie angemessene Sanktionen bei Verstößen garantiert werden.
  3. Dass eine umfassende Antikorruptionsgesetzgebung unabhängig von Regierungsprogrammen beschlossen wird.

Wir fordern, dass der Prozess unmittelbar eingeleitet und umgesetzt wird.

 

Und wie soll das gehen?

Juristen und Juristinnen haben Vorschläge für einen umfassenden gesetzlichen Rahmen ausgearbeitet und fordern dies in einem Rechtsstaat und Antikorruptionsvolksbegehren.

 

Welche Rolle spielt Fairness in der Demokratie?

Eines der wichtigsten Instrument, um Korruption zu verhindern, ist die Verankerung von Transparenzregeln. Warum bekommt jemand diesen Job? Warum erhält jenes Unternehmen einen staatlichen Auftrag?

Das politische Miteinander muss nach fairen Regeln „gespielt“ werden. Sollen nicht alle Parteien die gleichen Chancen für den Einzug in den Nationalrat erhalten?

Daher müssen Spenden an Parteien vom Rechnungshof kontrolliert werden können, und im Fall eines Regelbruchs auch sanktioniert. Sanktionen müssen von einer solchen Tragweite sein, dass Anreize für z.B. Überschreitungen der Wahlkampfkosen wegfallen.

Die Vorgänge im Parlament müssen transparenter gestaltet werden. Das Parlament vertritt jeden einzelnen von uns, daher müssen die Bürger und Bürgerinnen des Landes parlamentarische Vorgänge nachvollziehen können. Zum Beispiel müssen U-Ausschüsse gestärkt werden.

 

Wer setzt ein “faires Miteinander“ durch?

Dazu braucht es eine starke und unabhängige Justiz. Nicht umsonst ist die unabhängige Justiz eine der Säulen der Gewaltentrennung. Die Unabhängige Justiz garantiert das JEDE/R vor dem Gesetz gleich ist, auch unsere Politikerinnen und Politiker. Brechen sie Gesetze, werden sie angeklagt, kommen vor Gericht und erfahren ihre gerechte Strafe. Niemand darf unantastbar sein.

 

Welche Rolle spielt eine unabhängige Presse?

Medien sind als vierte Säule der Demokratie bekannt – dazu müssen sie aber auch unabhängig arbeiten können. Die Inseratenkorruption in Österreich muss unterbunden werden. Berichterstattung muss unabhängig und faktenbasiert sein, und nicht von Steuergeld gekauft und manipuliert.

Staatliche Förderungen dürfen nicht davon abhängig sein, wie die politische Berichterstattung ausgerichtet ist. Auch muss der Zugang der Medien zu Pressekonferenzen und anderen Veranstaltungen in gleichem Maße zugänglich sein.

 

Das Ziel: Demokratie, die für alle funktioniert

Darüber hinaus ist es die Arbeit jede/r Politikerin und Politiker, die Menschen, die sie gewählt haben, zu vertreten. Gerade deswegen sollte vor einem politischen Amt hoher Respekt eingefordert werden.

Dieses Amt soll mit Anstand und Vorbildfunktion behandelt werden und nicht mit Eigennutz, Kriminalität und Selbstbereicherung. Jede/r Politikerin und Politiker hat einen hohen moralischen, ethischen Kompass bei Ausführung Ihres Amtes zu beachten.

Ja, es ist was zu tun! Gesetze und umfassende Reformen schaffen aber faire Spielregeln für alle – und genau das brauchen wir.

WER?

Ursula Bittner

Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace

“Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind die Grundlage um ein Land bei wirtschaftlichen, ökologischen oder sozialen Herausforderungen weiterzubringen. Korruption und die systematische Aushöhlung der rechtsstaatlichen Strukturen unserer Republik ist der Feind dessen.  In einem demokratischen System verlieren Behörden und Institutionen ihre Legitimität, wenn sie für eigene Zwecke und eigenen Nutzen missbraucht werden. Wo ist der “neue Stil” der uns versprochen wurde? Wir brauchen eine saubere Politik, freie Medien, eine unabhängige Justiz, eine starke Zivilgesellschaft und eine Rückbesinnung auf unsere Moral. Nur so können wir soziale Gerechtigkeit schaffen und die bestehende Klima- und Artenkrise bewältigen.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Frau Ursula Bittner

Maximilian Pilz

Aktivist und Sachbearbeiter für Umwelt und Klimapolitik

“Politikerinnen und Politiker tragen gegenüber der Gesellschaft eine große Verantwortung. Durch Korruption wird Geld und Eigeninteresse zu einem politischen Motivationsfaktor. Das gefährdet Demokratie und damit letzten Endes die Bevölkerung.

Gerade in Krisenzeiten zeigt sich wie Korruption dringend notwendige Entscheidungen beeinflusst oder sogar verhindert. Umso wichtiger ist es aufzuzeigen, dass es möglich ist gegen beides etwas zu unternehmen.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Maximilian Pilz

Christian Berger

Sozioökonom und Lektor u.a. an der WU Wien

„Eine entwickelte Demokratie braucht öffentliche Institutionen, in denen verfassungsgerecht gehandelt wird. Ein Element davon ist auch gelebte Geschlechtergerechtigkeit. In öffentlichen Institutionen müssen Männerbündelei und ein Männlichkeitsbild, das durch Konkurrenz und Macht(missbrauch) definiert wird, strukturell überwunden werden. Daher gilt: Gleichstellung befördert Antikorruption und Verantwortung im Umgang mit Ämtern, Geldern und im Miteinander.“

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Christian Berger

Stefano Bernardin

Schauspieler

“Korruption ist nichts anderes, als unfair spielen, lügen, uns alle täuschen und uns für dumm zu verkaufen. Das ist Korruption. Es wird in diesem Land gehandhabt wie ein Kavaliersdelikt, ist es aber nicht. Es ist Betrug. Und zwar auf Kosten von allen. Von uns und auch von Menschen und Firmen, die ihre Arbeit gut machen bzw. besser als andere, aber genau die anderen bekommen den Job. Es ist Zeit, Korruption genauso wie Korrumpierbarkeit zu verfolgen, zu bestrafen und zu beenden. Für uns. Für alle.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Stefano Bernardin

Rubina Möhring

Reporter ohne Grenzen Österreich

Wahrheitsfindung ist unentbehrlich in jeder demokratiepolitisch orientierten Gesellschaft und eine entscheidende Basis für ein lebendiges Rechtssystem und Rechtsverständnis. Wir beobachten mit Sorge, dass auch in Österreich die Informationsfreiheit zunehmend in Bedrängnis gerät. Medien dürfen nie käuflich sein noch zu einem Pingpongball politischer und/oder wirtschaftlicher Interessensgruppen degenerieren. Umso wichtiger ist totale Transparenz. Ohne Medienfreiheit keine Demokratie, keine soziale Gerechtigkeit.

Helge Fahrnberger

Unternehmer und Aktivist

“Die Chat-Affäre zeigt einmal mehr: Österreich benötigt dringend eine Reform der Transparenzregeln und Antikorruptionsgesetze, Regeln zur transparenten Inseratenvergabe und Medienförderung, die Abschaffung des Amtsgeheimnisses und ein modernes Informationsfreiheitsgesetz und ein Ende der politischen Weisungskette für eine unabhängige Justiz.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Heleg Fahrnberger

Fritz Hausjell

Reporter ohne Grenzen Österreich

„Die liberale Demokratie braucht starken freien Journalismus und keine Medien, die in korrupte Vorgänge mit Politik, Wirtschaft und Meinungsforschung involviert sind. Reporter ohne Grenzen zieht Jahr für Jahr mit dem weltweit vergleichenden Index der Pressefreiheit genau Bilanz, wie es um Österreichs Medienfreiheit im Vergleich zu anderen Ländern steht. In den letzten Jahren haben wir durch zahlreiche Maßnahmen der Mediensteuerung seitens der Regierungen viel an Terrain verloren.

Mit der Unterschrift unter das Antikorruptionsvolksbegehren kann jede und jeder von uns jetzt ein klares Zeichen setzen, dass Medienkorruption und zunehmende Unfreiheiten im Journalismus in unserer liberalen Demokratie nicht weiter Platz greifen dürfen, sondern deutlich zurückgedrängt werden sollen.“

Jannik Hiddeßen

Publizistik- und Musikwissenschaftsstudent an der Universität Wien

“Korruption durchzieht weite Teile der österreichischen Politik- und Wirtschaftslandschaft und stellt eine der größten Gefahren für die rechtsstaatlichen, demokratischen Verhältnisse dar. Der Kampf gegen andere Probleme, wie die Klimakrise, setzt den Kampf gegen Korruption voraus. Denn auf Politikerinnen und Politiker, die Entscheidungen aufgrund von persönlichen Geld- oder Machtfragen treffen ist dabei nicht zu zählen.

Wenn politische Posten und Entscheidungen zum Kauf stehen, geht das auf unser aller Kosten.

Die Politik hat sich in den letzten Jahren mehr als genug erlaubt. Stellen wir uns dem in den Weg und bereiten diesen Praktiken ein Ende!”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Jannik Hiddessen

Andreas Koitz

Landwirt und Unternehmer

„Ein Sumpf aus Korruption durchzieht die Republik. Nicht nur bei der aktuell stärksten Fraktion, Korruption scheint zur Normalität geworden zu sein.

Wir sprechen nicht von Ungarn, Russland oder den USA, wir sprechen von unserem Österreich.

Politik ist in den letzten Jahren dazu verkommen, „erster“ sein zu wollen, um des Siegens willen. Dies geschieht mit dem Nebeneffekt, dass die Milliardärinnen und Milliardäre, welche die Parteien unterstützen, im Gegenzug mit Ausgleichszahlungen belohnt werden.

Im Zuge dieses Politikverständnisses, fernab vom Willen, etwas Besseres für die Republik und deren Bevölkerung anzustreben, geht es nurmehr darum, möglichst viel Macht auf sich selbst zu konzentrieren.

So entwickelte sich eine Berufspolitikerriege, welche sich nicht mehr in die Lebensrealität der normalen Bevölkerung hineinversetzen kann und das Ganze als Spiel betrachtet. Und um zu siegen, sind wohl alle Mittel recht. Sei es, Medien zu kaufen, seine Gönner großzügig mit Aufträgen und Positionen auszustatten, oder die unabhängige Justiz und die Gewaltentrennung in Frage zu stellen. Man ist sogar soweit fernab der Realität, dass man teilweise die Verfassung, die Grundfeste unserer Gesellschaft, offen in Frage stellt.

Um dem entgegen zu treten, unterstütze ich die Initiative, um unseren Kindern eine Zukunft in einem freien und von Demokratie geprägten Österreich zu ermöglichen”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Andreas Koitz

Michaela Krömer

Anwältin für Klima-, Umwelt- und Verfassungsrechte

„Korruption ist wie ein Virus, der zunächst unbemerkt, aber dann mit rasanter Geschwindigkeit eine funktionierende Demokratie krank und letztlich kaputt machen kann. Eine funktionierende Demokratie ist allerdings die notwendige Basis um bestehende Krisen auf eine sozial gerechte Art und Weise meistern und an ihnen wachsen zu können.”

Maria Mayrhofer

Gründerin und Geschäftsführerin #aufstehn

“Wir Bürger_innen brauchen eine starke Demokratie, in der unsere Stimmen gehört werden – nicht nur die derjenigen, die sich über Freunderlwirtschaft, Postenbesetzungen sowie Druck auf die Medien Macht und Einfluss sichern. Deshalb müssen wir die Unabhängigkeit der Justiz und den Rechtsstaat schützen.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Frau Maria Mayrhofer

Klaus Oppitz

Autor

„Verbot von Mandatskauf, umfassendes Informationsfreiheitsgesetz, Verbot von Regierungsinseraten im Wahlkampf, Erhöhung der Presseförderung, schärfere Strafen bei Wahlkampfkostenüberschreitung, Verbot, Strafzahlungen mit öffentlichen Geldern zu tilgen, Verbot der Parteienfinanzierung über Vereine, Schutz von Whistleblowern auch beim Aufdecken politischer Skandale, und und und…
Die Liste der Forderung ist so lang wie sie alt ist. Ein Katalog an Maßnahmen, über den in Österreich seit Jahren diskutiert wird. Umgesetzt wird immer nur, was aufgrund des ein oder anderen Skandals nicht mehr vermeidbar ist. Kein Wunder, beschließen müssten strengere Gesetze ja diejenigen, denen es nutzt, wenn es sie nicht gibt. Anders gesagt: Korruptionsbekämpfung wird hierzulande systematisch vermieden, weil Korruption längst Teil des politischen Systems ist.“

Angie Rattay

Designerin und Aktivistin – Neongreen Network

“Jede Art von Korruption bedeutet Manipulation, die sich auch auf Natur, Klima und damit auf uns Menschen auswirkt, wenn dadurch umweltkriminelle Geschäfte, wie Abholzung, finanziert werden. Korruption hat in einer Demokratie nichts verloren und kostet wertvolle Zeit, die uns die Klimakrise nicht lässt! ”

Das Bild zeigt ein Portrait von Frau Angie Rattay

Florian Scheuba

Wir Staatskünstler

“„So weit wie wir bin ich echt noch nie gegangen!“ schrieb Thomas Schmid. Höchste Zeit, dass wir in diesem Land ein paar Grenz-Markierungen neu definieren.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Herr Christian Scheuba

Andrea Scheutz

Psychotherapeutin, Biologin, Gesundheitswissenschaftlerin

„Korruption verursacht Ohnmacht, Verlust von Vertrauen in Staatsstrukturen und damit Abkehr vom Glauben an die Demokratie. Sie fördert Verschwörungstheorien, schafft Unsicherheit und Ängste und höhlt das Rechtssystem aus. Korruption ist eine Gefahr für eine funktionierende Gesellschaft.“

Ursula Strauss

Schauspielerin

“Korruption ist für mich Verrat. Die Zerstörung von Vertrauensverhältnissen zwischen Politik und Gesellschaft, zwischen den Politikerinnen und Politikern und den Menschen. Korruption ist vor allem der Verrat an der Demokratie. Denn wir wählen Politikerinnen und Politiker, als unsere Vertreterinnen und Vertreter, um unsere Interessen zu wahren und zu realisieren. Deshalb heißen sie ja auch Volksvertreter. Sie leisten Eide, schwören uns zu schützen und im besten Sinne des Landes, dieses zu regieren. Jemand, der dann einen Meineid und so einen nachhaltigen Verrat begeht, muss bestraft werden und darf sein Leben lang keine öffentlichen Positionen mehr annehmen. Denn dieser Verrat erschüttert uns nicht nur im Jetzt, sondern wird lange noch am Politikvertrauen nagen. Das ist kein Kavaliersdelikt, das da begangen wurde, sondern eine Untergrabung unserer Demokratie, die wir alle – unter allen Umständen – schützen müssen. Die Gesetze müssen verschärft, und in dem gleichen Zug die Lobbyarbeit verboten werden.”

Das Bild zeigt ein Portrait von Frau Ursula Strauss
© Rafaela Pröll

Mirjam Wilfing

Juristische Mitarbeiterin bei einer Bürgerinitiative

“Korruption ist ein Übel, das sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche frisst. Die Bekämpfung jeder Krise (Klima, Gleichberechtigung etc.) setzt die Bekämpfung von Korruption voraus. Unsere Demokratie und unser Rechtsstaat fallen nicht vom Himmel, sind aber für ein faires Miteinander essenziell. Werden diese wichtigen Säulen des Zusammenlebens sogar auf politischer Ebene angegriffen, hat man die Pflicht, sich diesen Entwicklungen in den Weg zu stellen!”

Das Bild zeigt ein Portrait von Frau Mirjam Wilfino

Luise Wernisch-Liebich

Geschäftsführerin Respekt.net

Die Demokratie in Österreich hat massive Risse. Um sie zu reparieren, braucht es mehr Beteiligung der Zivilgesellschaft. Bürger:innen wollen aktiv in Entscheidungen und Prozesse eingebunden werden. Denn nur gemeinsam lösen wir die Probleme der Gegenwart und Zukunft.

Martin Moser

Geschäftsführer Respekt.net

Fehlende Transparenz ist der Nährboden für Korruption und gefährdet die Demokratie. Wir dürfen nicht wegsehen, sondern müssen aktiv Transparenz einfordern und selbst auch leben. Dazu braucht es freie Medien, entschlossene Bürger:innen und eine starke Zivilgesellschaft. Nur so können wir Krisen, wie die Klimakrise, bewältigen.

Robert Harm

Mitbegründer des Netzwerkes open3.at zur Förderung von Open Society, Open Government und Open Data in Österreich.

„Nicht die Bürgerinnen und Bürger sollen gläsern werden, sondern Politik und Verwaltung: Der Staat soll beweisen, dass er transparent und nachvollziehbar handelt und dass politische Entscheidungen aufgrund von Fakten getroffen werden. Offene Daten können dazu viel beitragen. Es muss unser Ziel sein, dass der Staat sämtliche Daten und Dokumente prinzipiell veröffentlicht („open by default“) – außer, es gibt im konkreten Fall klar formulierte Gründe, die eine Geheimhaltung rechtfertigen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig sein müssen – etwa, wenn es um Datenschutz und der Privatsphäre von Bürgerinnen und Bürgern, faire Verfahren oder nationale Sicherheit geht. Eine Geheimhaltung soll jedoch nur dann gerechtfertigt sein, wenn durch die Veröffentlichung ein Schaden entstehen würde und kein überwiegendes öffentliches Interesse an der Herausgabe der Information vorliegt. Dafür braucht es eine einheitliche Richtlinie: Ein bundesweit einheitliches Informationsfreiheitsgesetz, unterstützt durch eine/n Informationsfreiheitsbeauftragte/n, wie dies z.B. bereits bei unseren Nachbarn in Slowenien der Fall ist.“

Andreas Fuith

Unternehmer – Die Festwirte

„Ein gelungenes Zusammenleben der Menschen einer Gesellschaft hängt sehr stark von Verteilungsgerechtigkeit und dem passenden Gefühl des „Miteinander“ ab. Chancengleichheit, Weiterentwicklung, Gleichbehandlung, Sicherheit und Angstfreiheit sind für mich wichtige Parameter. Ich möchte, dass auch meine Kinder einer Zukunft entgegen gehen, die all das in sich als Werte verankert!“

Ricardo Gonzalez

Jurist und Sozialunternehmer

„Macht und Verantwortung müssen in einem Gleichgewicht stehen. Es darf keinen Überhang geben — keine Macht ohne Verantwortung. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, braucht es Gesetze, die für Transparenz sorgen und eine starke Justiz, die der Politik auf die Finger schaut.“

 

Julian Hessenthaler

Sicherheitsberater

Korruption vergiftet die liberale Demokratie. Wir müssen alles tun, um dies zu verhindern. Dazu gehört insbesondere Transparenz. Whistleblower:innen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Missstände aufdecken. Daher ist es besonders wichtig, sie zu schützen.“

 

WEITERE UNTERSTÜTZERINNEN

  • Thomas Maurer, Wir Staatskünstler
  • Robert Palfrader, Wir Staatskünstler
  • Adis Serifovic, Muslimische Jugend

UNTERSTÜTZT VON

WERDE AKTIV

Es gibt mehr als genug zu tun. Möchtest Du uns im Kampf gegen die Korruption und für einen funktionierenden Rechtsstaat in Österreich unterstützen und uns bei weiteren Aktionen helfen, um endlich in der Politik aufzuräumen? Hast Du selbst mit Korruption zu tun gehabt und möchtest uns Deine Erfahrungen schildern?

 

Hier findest Du alle Möglichkeiten zum Mitmachen und um Dich zu informieren:

 

  • Für laufende Informationen kannst Du Dich bei unserem Newsletter anmelden.

 

  • Du möchtest uns hin und wieder unterstützen? Zum Beispiel freuen wir uns, wenn Du uns bei Aktionen hilfst, bei Events fotografierst, oder generell mitorganisierst, uns dabei unterstützt unseren Social Media Content oder unsere Pressetexte zu verfassen oder einfach Deine Ideen einzubringen? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten – schreibe uns einfach unter postenschacher@sauberehaende.org. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

 

  • Falls Du mehr Zeit hast und in unsere Arbeit richtig eintauchen willst, dann kannst Du ein Praktikum bei uns absolvieren. Hier kommst Du zur Ausschreibung.

 

Wir freuen uns auf Dich!

Rechtsstaat & Antikorruptionsvolksbegehren

12 Proponenten und Proponentinnen initiierten im Juni 2021 das Rechtsstaat & Anti-Korruptionsvolksbegehren, dessen Eintragungswoche vom 2. Mai bis zum 9. Mai 2022 stattfand. Der Grund: die seit vielen Jahren im Land grassierende Korruption sowie eine zunehmend fragwürdige politische Kultur.

Postenschacher, Freunderlwirtschaft und Ämterpatronage, Druck auf Kontrollorgane wie Justiz und Medien, Gesetzeskauf, intransparente Parteienfinanzierung, Misswirtschaft, Beschaffungs- Privatisierungs- und Bankenskandale: all das kostet uns jährlich Milliarden Euro an Steuergeld.

Daher braucht es dringend ein Umdenken, umfassende Reformen und Handlungsdruck auf die politischen Parteien, damit die Verantwortlichen Korruptionsbekämpfung wieder ernst nehmen und die Integrität des Rechtsstaates gewahrt wird.
Für eine effektive Korruptionsbekämpfung braucht es uns alle!

Das Rechtsstaat & Anti-Korruptionsvolksbegehren hat 72 konkrete, detaillierte und fachlich fundierte Forderungen erarbeitet, die in fünf große Themenblöcke unterteilt sind:

 

  1. Anstand und Integrität in der Politik,
  2. Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und damit des Wirtschaftsstandortes,
  3. Unabhängigkeit der Justiz sowie der Ermittlungs- und Kontrollbehörden,
  4. Moderne umfassende Anti-Korruptionsgesetzgebung, sowie
  5. Pressefreiheit und Medienförderung.

 

Korruption unterwandert unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und untergräbt unseren sozialen Zusammenhalt und zwischenmenschliches Vertrauen.

Anstoß für das Rechtsstaats- und Anti-Korruptions-Volksbegehren war eine Vielzahl von Fällen schwerwiegender, strafrechtlich relevanter Korruptionsverdachtsmomente bis in die höchsten Ebenen von Politik und Verwaltung in jüngster Zeit. Ebenso spielten wiederholte, unverhohlene Angriffe auf den Rechtsstaat und seine Repräsentanten durch führende politische Entscheidungsträger eine entscheidende Rolle bei der Initiierung dieses Volksbegehrens.

Insgesamt erreichte das Antikorruptionsvolksbegehren 307.629 Unterschriften. Nun liegt es an der Politik, die Forderungen ernst zu nehmen und endlich wirksame Maßnahmen gegen Korruption zu ergreifen!

 

Zusammenfassung Volksbegehren

72 Forderungen

 

Bei weiteren Fragen können Sie sich an Saubere Hände wenden.

Antikorruptionsvolksbegehren auf Social Media:

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Twitter

PROPONENTINNEN DES AKVB

  • Em. o. Univ.-Prof. Dr. Werner Doralt, emeritierter Universitätsprofessor der Universität Wien
  • Dr. Franz Fiedler, ehem. Präsident des Rechnungshofes u. Vorsitzender des Österreich-Konvents
  • Mag.a Andrea Fried, Journalistin und Kommunikationsberaterin
  • Mag. Walter Geyer, ehem. Leiter der WKStA
  • Dr.in Irmgard Griss, ehem. Präsidentin des Obersten Gerichtshofes (OGH)
  • Mag. Michael Ikrath, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat und Justizsprecher der ÖVP
  • Mag.a Christina Jilek, LL.M., Juristin
  • Mag. Martin Kreutner, MSc, Dean Emeritus Internationale Antikorruptions-Akademie (IACA)
  • Em. o. Univ.-Prof. DDr. Heinz Mayer, ehem. Dekan der Rechtswiss. Fakultät d. Univ. Wien
  • Dr. Oliver Scheiber, Jurist
  • Dr.in Heide Schmidt, ehem. dritte Präsidentin des Nationalrates
  • DDr. Hubert Sickinger, Politikwissenschafter und Korruptionsforscher

UNTERSTÜTZT VON

Gruppenfoto der Allianz gegen Antikorruption.

© Rechtsstaat & Anti-Korruptionsvolksbegehren/APA-Fotoservice/Juhasz

Anlässlich des Welt-Antikorruptionstags und des Internationalen Tags der Menschenrechte 2021 haben das Rechtsstaat & Anti-Korruptionsvolksbegehren sowie führende zivilgesellschaftliche Organisationen eine breite Allianz gebildet. Gemeinsam bekämpfen sie Machtmissbrauch und Korruption mit einer gemeinsamen Erklärung und klaren Zielen für mehr Transparenz und Rechtsstaatlichkeit.

Die Ergebnisse der Parteibefragung zur Korruptionsbekämpfung

Im Vorfeld der Nationalratswahlen am 29. September 2024 hat die Initiative “Saubere Hände – Stoppt Korruption” unter Mitwirkung der Initiatoren des Rechtsstaats- und Antikorruptionsvolksbegehrens Martin Kreutner, Michael Ikrath, Heinz Mayer und Oliver Scheiber alle bundesweit kandidierenden Parteien zu ihren Positionen zur Korruptionsbekämpfung und zur Stärkung des Rechtsstaat und der liberalen Demokratie befragt. Die Ergebnisse und eine Zusammenfassung finden Sie hier zum Download.